Sitzt Stress zwischen den Ohren?
Ja und Nein – es ist komplexer als es auf den ersten Blick scheint.
Die menschliche Stressreaktion ist über die sogenannte HPA-Achse neuronal und hormonell geregelt. Diese Reaktion ist nicht leicht zu beeinflussen. Die Neurotransmitter im Zentralen Nervensystem spielen jedoch eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Art von Stress, die wir erleben. Ein Prozess, der äußerst subjektiv ist.
Es wird zwischen aufregenden und hemmenden (“beruhigende”) Signalsubstanzen unterschieden, die in ihrer Wirkung und Synthese eng miteinander verbunden sind.
Beispielsweise ist die Aminosäure Glycin, die als beruhigender Neurotransmitter im Zentralen Nervensystem wirkt, ein Antagonist von Glutamat, von dem bekannt ist, dass es Unruhe verursacht. Glycin wirkt auch synergistisch mit GABA (Gamma-Aminobuttersäure), einem weiteren beruhigenden Neurotransmitter.